Grußwort

EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens im Gespräch mit EEHH-Vorstandsvorsitzendem Sebastian Averdung und Moderatorin Andrea Thilo beim German Renewables Award 2020
Das Pandemie-Jahr 2020 hatte für den Klimaschutz und die Energiepolitik in Deutschland positive Auswirkungen: Durch die verminderte Wirtschaftsaktivität erreichte die Bundesrepublik unerwartet das Ziel für 2020, 40% weniger CO2 zu emittieren. Im Stromsektor konnte ein Anteil von 50% Erneuerbare Energien erreicht werden. Aber wenn sich die Lage 2021 wieder normalisieren sollte – wie wir es hoffen – werden wir merken, dass dies nur punktuelle und keine dauerhaften Effekte waren.

Für das EEHH-Cluster standen 2020 die Auswirkungen der Pandemie im Vordergrund. Viele geplante Aktivitäten fielen aus oder fanden in anderer Form statt. Mit einer steilen Lernkurve gelang es, viele geplante Veranstaltungen in digitale Formate umzuwandeln. EEHH führte rund 30 Webseminare durch und erreichte Teilnehmer*innen über die Metropolregion Hamburg hinaus. Die unsichere Lage bescherte uns einen sichtbaren digitalen Impuls. Auch die Mitgliederzahl blieb trotz Pandemie erfreulich konstant.

Im Sommer 2020 führten wir einige Events in Präsenz durch: die Mitgliederversammlung, das Sommerfest bzw. die 10-Jahresfeier und die Verleihung des „German Renewables Awards“. Auf der Mitgliederversammlung zeigte sich das lebendige Vereinsleben, als sich sieben Kandidaten für zwei Vorstandspositionen bewarben. Die rege Teilnahme am Sommerfest trotz der Abstandsregelungen untermauerte das große Interesse an „echter“ Netzwerkarbeit. Der „German Renewables Award“ bewies die Innovationskraft der Branche mit Gewinner*innen in den Bereichen Offshore-Wind, Wärmekonzepte und Wasserstoff.

Ende 2020 lief das Projekt „Norddeutsche EnergieWende – NEW4.0“ aus. NEW 4.0 unterstrich, wie entscheidend gesetzliche Regelungen für die Umwandlung einer erfolgreichen Stromwende in eine ganzheitliche Energiewende sind. Technisch konnten viele Demonstrationsprojekte erfolgreich umgesetzt werden. Die heutige Regulatorik macht sie meist unwirtschaftlich.

Die politischen Aktivitäten im Bereich Energiepolitik liefen auf digitalisierten Hochtouren weiter. So brachte sich EEHH in die Diskussion um das ambitionierte Hamburger Klimaschutzgesetz ein. Auch zur laufenden Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) entwickelten Vorstand und Mitglieder eine Position, um den wichtigsten Handlungsbedarf am Gesetzesentwurf aus Sicht des Clusters zu benennen.

Für EEHH war 2020 ein herausforderndes, zwiespältiges Jahr. Die digitale Lernkurve trug dazu bei, dass die Mitglieder sich weiter intensiv engagierten. Aber ein Cluster lebt vom Netzwerken, was nur sehr eingeschränkt möglich war. Wir hoffen sehr, dass wir die digitalen Lerneffekte in einem „normaleren“ Jahr 2021 einsetzen, aber auch wieder viele persönliche Begegnungen erleben können. Wir freuen uns auf den regen Austausch mit Ihnen!

Ihr Jan Rispens
NEW 4.0
Vier Jahre erfolgreiche Projektarbeit schließen ab
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