Verleihung des German Renewables Awards 2022 in sechs Kategorien

Bahnbrechende Projekte und schlaue Köpfe für Energiewende prämiert​

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Von emissionsfreien Wasserstoffschiffen über Nahwärmekonzepte in modernen Wohnquartieren bis hin zu weltweit führender Klimaforschung – die Gewinner*innen des German Renewables Awards beeindruckten mit Innovationsstärke und Mut zu bahnbrechenden Ideen. Insgesamt bewarben sich 47 Unternehmen bzw. Personen um den renommierten Branchenpreis.

Projekt des Jahres

 In der Rubrik „Projekt des Jahres“ setzte sich das energetische Quartier Heidrehmen als Sieger des German Renewables Awards 2022 durch. Der Bauverein der Elbgemeinden eG setzt diverse energiesparende Maßnahmen wie beispielsweise Kellerdeckendämmung, Sanierung des Nahwärmenetzes, Blockheizkraftwerke sowie ein Mieterstrommodell mit den Hamburger Energiewerken im Rahmen dieses Konzeptes in Hamburg-Iserbrook sehr ganzheitlich um. 

Als weitere Bewerber in der Kategorie „Projekt des Jahres“ standen die Solare Kälteerzeugung der MMG sowie die Green GmbH mit einem Konzept zur Vermeidung von CO2-Emissionen in Bestandsimmobilien zur Auswahl.

Produktinnovation des Jahre

Ein geteiltes Rotorlager für den direkten Austausche einer Windanlagen-Gondel der Schaeffler AG machte das Rennen in der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“. Pendelrollenlager machen weltweit einen Großteil der heutigen Rotorlager von Windkraftanlagen aus - ca. 455 GW der 740 GW im Feld. Bei älteren Anlagen erreichen viele Pendelrollenlager die angestrebte Laufzeit von 20 Jahren nicht. Das geteilte, asymmetrische Pendelrollenlager ermöglicht erstmals den Rotorlagertausch direkt in der Gondel, sodass zeitintensive und teure Krankapazitäten minimiert werden. 

Weitere Nominierte für die „Produktinnovation des Jahres“ waren der IESS-101.90.996.20A der Firma E-Stream für eine nachhaltige Energiespeicherlösung sowie das Olmatic Power Tracking der Olmatic GmbH, das für eine dynamische Energieverteilung in der Industrie und der Ladeinfrastruktur sorgt.

Insgesamt bewarben sich zehn Unternehmen.

Studentenarbeit des Jahres

Die Entwicklung eines digitalen Zwillings für einen bereits existierenden Festkörper-Wasserstoffspeicher bescherte Patrick Kloss, Masterabsolvent am HEREON, Helmholtz-Institut Geesthacht, und an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg, den German Renewables Award in der Kategorie „Studetenarbeit des Jahres“.

Olessya Kozlenko mit einem Optimierungsmodell für die Anlagenauslegung in der Energiezentrale des KEBAP, einem Projekt in Hamburg-Altona, im Rahmen einer Masterarbeit an der HAW Hamburg und Patrick Schönknecht mit einer Masterarbeit zur thermischen Nutzung von Seewasser in einem Tagebausee zur Beheizung eines Ferienparks am Steinbeis-Transferzentrum bzw. der TU Chemnitz standen als weitere Nominierte zur Auswahl. Sieben Studierende bewarben sich insgesamt um den German Renewables Award. 

Wasserstoffinnovation des Jahres

In der jüngsten Kategorie „Wasserstoffinnovation des Jahres“ setzte sich der Ansatz für eine Wasserstoff-Infrastruktur und die maritime Anwendung von Wasserstoff in Cuxhaven der Turneo GmbH durch. Ziel ist es, grünen Wasserstoff zu produzieren und anschließend in der küstennahen Schwerlastmobilität zur See zu nutzen – eine Grundlage für weitere Projekte im Elbe-Weser-Dreieck.

In der engeren Auswahl standen neben der Turneo GmbH die Lufthansa Technik AG mit seinem Hydrogen Aviation Lab für den Einsatz von Wasserstoff in Bodenprozessen am Flughafen und die Aurubis AG mit Wasserstoff basierten Produktionsprozessen für Kupfer.

Lebenswerk

In der Rubrik Lebenswerk kürte die Jury Prof. Dr. Daniela Jacob mit dem German Renewables Award. Prof. Jacob ist Meteorologin und Direktorin des Hamburger Climate Service Center Germany (GERICS) sowie Gastprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen sowohl auf regionaler Klimamodellierung, dem Wasserkreislauf, dem Klimaservice als auch auf der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Prof. Jacob verfasste als eine der Leitautorinnen den Fünften Sachstandsberichts des IPCC und koordinierte mit den 2018 erschienenen Sonderbericht 1,5 °C globale Erwärmung. 

Preis für Medienarbeit

Eine Reportage über die „smart energy city“ Wunsiedel im Fichtelgebirge hat den Preis für Medienarbeit 2022 gewonnen. Der im Wirtschaftsmagazin „brand eins“ erschienene Beitrag „Schaut auf dieses Städtchen“ (Autor: Yves Bellinghausen) beschreibt, wie es der fränkischen Kleinstadt gelang, sukzessive eine vollständige Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien aufzubauen, und damit Fachleute aus aller Welt für den „Wunsiedler Weg“ zu begeistern.

Weitere Nominierungen in dieser Rubrik erreichten Stefan Schultz und Claus Hecking mit dem in spiegel.online veröffentlichten Beitrag „Neue deutsche Zelle“ sowie Sebastian Gubernator, Welt am Sonntag, mit den „Gondeln der Hoffnung“. 16 Journalist*innen bewarben sich insgesamt.


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