VORWORT
War das Jahr 2023 dadurch geprägt, dass die Energiemärkte sich nach dem Ausbruch des Ukrainekrieges beruhigten, so hat insbesondere das letzte Quartal des Jahres 2024 unsere Welt gehörig durcheinandergewirbelt und bestimmt somit auch für einen sorgenvollen Ausblick auf 2025 gesorgt. 2024 dominierten die Erneuerbaren Energien zum ersten Mal die Stromversorgung in Deutschland mit einem Anteil von etwa 60%, und auch die Emissionsminderungsziele der Bundesrepublik wurden erreicht.
Für das EEHH-Cluster war das Jahr 2024 dadurch geprägt, dass erfreulicherweise die Clusterstrategie2025 bereits zu einem sehr großen Anteil umgesetzt wurde. Die Zahl der Mitglieder entwickelte sich weiterhin sehr positiv und stieg auf 289, so dass für das Jahr 2025 die Marke von 300 Mitgliedern in Sichtweite kommt. Das Segment „Wasserstoffwirtschaft“ wuchs weiter im Cluster, aber auch in den Bereichen Sektorenkopplung und Solarenergie setzte sich das Wachstum fort.
Für den Ausbau der Erneuerbare Energien war 2024 also insgesamt in Deutschland ein sehr gutes Jahr, was sich widerspiegelt in einer starken Belebung der Windenergie an Land, einem erneuten Ausbaurekord für Photovoltaik und einem großen Interesse in den Ausschreibungen für Offshore-Windparks. Die damit einhergehende positive Stimmung spüren wir auch in unserem Netzwerk. Nach erheblichen Debatten um die Verabschiedung des Gebäude-Energie-Gesetzes 2023 entwickelte sich der Wärmemarkt verhalten 2024, aber zum Jahresende hin wieder positiver. Die Elektromobilität kam nach dem Einstellen der Förderprogramme Ende 2023 nur langsam voran. Trotzdem lässt sich festhalten, dass die Energietransformation in Deutschland und Europa sich mit voller Geschwindigkeit weiter vollzieht. Zunehmend stellt aber die Fachkräftesituation dabei eine Herausforderung dar.
Nachdem im Bereich „Wasserstoffwirtschaft“ wichtige Teile der Regulatorik 2023 festgelegt und geklärt wurden, ebenso wie Pläne für ein Wasserstoffkernnetz, entwickelte sich 2024 zu einem Jahr, in dem sich bei vielen Projekten die Spreu vom Weizen trennte. Zum Glück konnten viele der großen Wasserstoffprojekte in Hamburg in die Bauphase eintreten, z.B. der Großelektrolyseur am Standort Moorburg sowie das HH-WIN Wasserstoffindustrienetz im Hamburger Hafen. Auch die Pläne für Importterminals für grüne Wasserstoffderivate wurden mit Schwung weiter vorangetrieben. 2025 kommen viele dieser verbleibenden großen Wasserstoffprojekte in Norddeutschland in die entscheidende Bauphase und werden somit den Nukleus für das entstehende Wasserstoff-Ökosystem bilden – eine ganz entscheidende Phase für den Markthochlauf.
Insgesamt war 2024 für EEHH ein sehr gutes Jahr, sowohl aus der Mitgliederperspektive wie aus der Perspektive der Markt- und Innovationsentwicklungen. Trotz der schwierigen politischen und geopolitischen Aussichten in Europa und weltweit starten wir das Jahr 2025 zuversichtlich, da die verfügbaren Technologien einen überzeugenden Reifegrad erreicht haben, kombiniert mit einer sehr guten und sich weiter verbessernden Wettbewerbsfähigkeit. Dieser Schwung lässt sich nicht aufhalten, davon sind wir im Cluster EEHH überzeugt. Wir freuen uns darauf, mit unseren knapp 300 Mitgliedern die Energietransformation in Hamburg, sowie auch überregional und global, weiter voranzutreiben!

Ihr Jan Rispens
Geschäftsführer EEHH GmbH